ZERO WASTE #5 - UP-/DOWN- & RECYCLING
- Verena
- 15. Feb. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Zwei Kisten voll mit nach Größen geordneten Joghurt- , Sahne- und Quarkbechern, getrennt davon die jeweiligen Aludeckel; ein Eimer voller Kronkorken; ein anderer mit Weinkorken - Plastikbehältnisse werden außerdem nach PE, PP und PS sortiert. Drei weitere Kisten beinhalten nach Farbe und Größe geordnetes Altglas. Daneben steht ein Korb mit den Schraubverschlüssen der Gläser. Natürlich ist noch eine Wanne gefüllt mit jeder Menge Altpapier dabei - So in etwa habe ich von früher unseren Kofferraum bei einer Fahrt zum Wertstoffhof im Kopf. Diese große Mühe geben sich die wenigsten bei der Mülltrennung. Deshalb klären wir heute, warum RECYCLING, UPCYCLING sowie DOWNCYCLING so wichtig für die Müllvermeidung sind.
Trennst Du eigentlich Deinen Müll? Bereits in meinem Kinderzimmer standen immer ZWEI Mülleimer - Papier und Restmüll. Mülltrennung war somit für mich von klein auf selbstverständlich! Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass dies bei vielen gar nicht der Fall ist. Pro Jahr landen dadurch 340 Milliarden recyclebare Plastikflaschen und Dosen im Restmüll. Biomüll können die meisten noch unterscheiden und separat entsorgen, aber Papier, Plastik, Alu, Glas,... ist halt Müll und kommt in die Tonne - #YOLO.

Worin früher Senf und Tomatensoße waren, lagere ich jetzt Zimt/Zucker und Sonnenblumenkerne.
Wenn wir schon so viel Müll produzieren, müssen wir meiner Meinung nach auch verantwortungsvoll damit umgehen. In Deutschland ist es wirklich nicht schwer zu recyceln. Es gibt Biotonnen, Papiertonnen, gelbe Säcke, Wertstoffhöfe und viele Recyclingcontainer in Städten sowie auf dem Land.
DER SINN DES RECYCLINGS
Durch den Recyclingprozess sollen die Materialien wiederverwendet werden. So kann die Nutzung neuer Rohstoffe reduziert werden und unsere begrenzten Ressourcen geschont werden. DOWNCYCLING kommt dann ins Spiel, wenn Materialen nicht erneut die Qualität und den Grad an Verarbeitbarkeit erreichen können, wie bei der Primärherstellung. Hier muss zur erneuten Verwendung ein hoher Anteil des Primärstoffes hinzugefügt werden. Dies gilt beispielsweise für Kunststoffe, Papier und Glas. Trotzdem ist hier Recycling nicht weniger wichtig, denn es dient der Wiederverwertung der Rohstoffe, schont deren Nutzung und somit die Umwelt! Außerdem macht es wiederum deutlich, dass unsere Ressourcen begrenzt sind und der übermäßiger Konsum derer nicht mit dem Argument "Aber ich recycle doch!" gerechtfertigt werden kann.

Meine neuen Visitenkarten habe ich aus alten Collegeblock Kartons ausgeschnitten.
UPCYCLING
Dem gegenüber steht der Megatrend UPCYCLING - schon davon gehört? Hier wird, anstatt Müll zu produzieren, eine Sache aufgewertet bzw. ein neuwertiges Produkt geschaffen. Dadurch wird nicht nur die Abfallmenge reduziert, sondern auch die Produktion von Neuwaren vermieden und somit Ressourcen gespart. Die Upcycling-Klassiker sind selbstgebaute Möbel aus Europaletten.


Kleine Gefäße eignen sich super zum Wiederbefüllen von Gewürzen. Tipp: das Etikett über Nacht mit Öl einreiben, dann lässt sich ganz leicht lösen!
Du musst jetzt natürlich nicht unter die Heimwerker gehen, um Upcycling zu betreiben - das ist mit jedem beliebigen Gebrauchsgegenstand möglich! Ein paar Beispiele:
PAPIER/KARTON
- mit Zeitungen und Zeitschriften Geschenke verpacken
- Rezeptkarten aus Kartonrückseite von Collgeblöcken erstellen
- Rückseite von Briefen/Schreiben für Notizen nutzen
- Druckerpapier beidseitig bedrucken
- in leeren Paketen Altpapier sammeln
- mit Altpapier Basteln
- Häkeln und Stricken aus Papierwolle
GLASFLASCHEN
- Blumenvase
- Seifenspender
- Lampen
- Fensterbankablagen mit Flaschen als "Beine"
- Trinkflasche für den Alltag
- Uhren
GLAS - / METALLBEHÄLTNISSE
- Vorratsbehältnis
- als Aufbewahrung für Deine Mahlzeiten to go
- Windlicht
- Stiftständer
- Trinkgefäß
SONSTIGES
- Taschen aus LKW Planen
- Geldbeutel aus Tetra Pak
...der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
Hast Du auch noch tolle Ideen auf Lager? Dann freue ich mich auf Deinen Kommentar!
Alles Liebe
Verena.deeer
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Meine Quellen:
Die Öko-Challenge, bewusster leben und konsumieren, 1. Auflage, München 2017,
S.25, 50ff.
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