Warum eigentlich BIO?
- Admin
- 18. Juli 2018
- 2 Min. Lesezeit
Die Bio-Branche boomt. Biosupermärkte schießen aus dem Boden und Discounter führen Naturkost in ihr Dauersortiment ein. Doch häufig gerät es in Verruf und gilt als Hippie-Öko-Kost. Besonders die in Plastik eingeschweißte Bio Gurke wird oftmals mit einem PETA-Aktivisten im Pelzmantel verglichen.
Ja, wo soll ich anfangen? Das Fass ist unheimlich groß und der Boden kaum sichtbar. Ich versuche es trotzdem einmal!
Das ist B I O
In letzter Zeit habe ich immer wieder mitbekommen, dass viele Menschen extrem verunsichert sind, auf welche Siegel es jetzt wirklich ankommt - ja, das ist in der Tat nicht einfach. In diesem Artikel habe ich bereits die Siegel der Naturkosmetik Branche genauer unter die Lupe genommen. Zu allen Siegeln im Nahrungsmittelsektor wird auf jeden Fall auch noch ein gesonderter Beitrag erscheinen. Mich erreichten außerdem Zweifel darüber, dass man ja nicht wisse, ob wirklich überall Bio drin ist, wo Bio draufsteht...
Das stimmt mich ehrlich gesagt sehr nachdenklich, denn dank des EU-Biosiegels ist es seit 2010 eigentlich ganz einfach.

Dieses grüne Blatt ist der ganze Kern der Thematik. Dieses Logo muss seit 1. Juli 2010 auf alle vorverpackten, ökologisch erzeugten Lebensmittel abgebildet sein, die in einem Eu-Mitgliedsstaat produziert werden. Ansonsten darf das Produkt NICHT als biologisch deklariert werden.
Hier geht's zu den FAQs zum EU-Bio-Logo.
Darüberhinaus gibt es noch weitere freiwillige Siegel bzw. Anbauverbände, die zum Teil strengere Auflagen vorschreiben. Dazu aber ein andermal mehr! So, die erste Hürde haben wir geschafft - anhand dieses grünen Blattes kannst Du Bio Lebensmittel ab jetzt ganz einfach erkennen!
Ökologischer Anbau
Warum solltest Du jetzt Bio kaufen? Mit Deinem Kauf von kontrolliert biologischen Nahrungsmitteln unterstützt Du die extensive Form der Landwirtschaft. Im Gegensatz dazu stammen konventionelle (= nicht als bio deklariert) Produkte meist aus einer sehr intensiven Landwirtschaft. Das bedeutet: Es werden extrem viele Pestizide und künstliche Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um einen maximalen Ertrag zu erzielen. Das zerstört die Artenvielfalt (einen Vergleich findest Du hier) und erhöht die Nitrat Werte des Grundwassers. Außerdem werden die Äcker durch Monokulturen nach und nach ärmer an Nährstoffen, sodass wiederum mehr Kunstdünger eingesetzt werden muss. Im Bereich der Tierhaltung werden massenhaft Medikamente verabreicht, um die Leistungsfähigkeit der Tiere aufrecht zu erhalten. Intensiv bedeutet hier, dass die Tiere auf engstem Raum gehalten werden und das einzige Ziel darin liegt, diese möglichst schnell zu mästen.
Das ganze gilt natürlich umgekehrt für die ökologische Landwirtschaft. Hier steht Qualität vor Quantität. Es kommen keine Pflanzenschutzmittel bzw. künstliche Dünger zum Einsatz. Lediglich erlaubt ist Mist/Gülle und Kalk. Die Tiere bekommen biologisches Futter, das zu einem großen Anteil aus hofeigenem Anbau stammt. Der Einsatz von Medikamenten wird auf das minimalste beschränkt (z.B. wenn eine Sau mit jungen Ferkeln hohes Fieber hat). Außerdem haben die Tiere viel mehr Platz, Stroh als Unterlage und einen Auslauf ins Freie.
Ja, ich könnte ewig über dieses Thema schreiben - aber erstmal soll es an dieser Stelle genug sein. Ich hoffe, dem ein oder anderen etwas weitergeholfen zu haben. Über Feedback (Lob, Kritik, Anregungen,Wünsche) freue ich mich sehr!
Alles Liebe
Verena
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